Notwendigkeit der Mitgliedschaft z.B. im VDH/ FCI?
Die Mitgliedschaft in einem Verein wird oft von Züchtern propagiert, mit dem Argument der Erhalt der Rasse und deren Gesundheit. Es bleibt zu überlegen, ob durch schmale Vermehrungsmöglichkeiten nicht genau das Gegenteil erreicht wird, denn der Genpool wird gering gehalten. Langfristig kann sehr wohl genau dadurch die Gesundheit der Tiere über Generationen gefährdet werden. Meines Erachtens nach, braucht ein verantwortungsvoller Züchter keine Mitgliedschaft in einem Verein, um gesunde Hunde zu züchten. Sicherlich ist der Erhalt des Phänotyps und eine bestimmte Funktion des Hundes oft gewollt und somit sind auch gewisse Richtwerte für Größe und Aussehen wichtig. Auch die Kriterien für die Ausbildung und Prüfungsbedingungen der Arbeitsrichtung wie z.B. Jagdhund, Schlittenhund, Wachhund, sollten festgelegt werden, vorzugsweise in einem Verein gegliedert.
Witziger Weise verweisen manche Züchter sogar auf Rechtscharakter der Statuten eines Vereines hin. Nun, hierzu sei gesagt, dass kein Verein die Legislative der Bundesrepublik Deutschland übertrumpfen kann, sonst würde ein Segelflugverein mal eben so das Luftfahrtgesetz umschreiben.
Auch bei den Gesetzen sollte man vorsichtig sein. Da Deutschland Mitglied in der Europäischen Gemeinschaft ist, ist Deutschland auch verpflichtet, Rechtsauffassungen der Europäischen Union in Bundesdeutsches Recht aufzunehmen, sonst macht sich der Staat angreifbar und Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof können dazu führen, sogar das Grundgesetz zu ändern.
Also sollte ein Züchter und auch ein Hundebesitzer immer auch den Weitblick für höhere Instanzen öffnen.
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